Wechselfeuchte Pfeifengras-Streuwiese
Dominantes Gras in diesen Wiesen ist das Blaue Pfeifengras. Sie sind typisch für wechselfeuchte bis nasse, kalkhaltige Böden mit hohem Grundwasserstand. Es erfolgt eine extensive Nutzung mit einmaligem Schnitt sowie eine Bewirtschaftung ohne Düngung. Wenn eine Mahd im Hochsommer möglich ist, kann noch qualitätsvolles Futter für die Pferdehaltung gewonnen werden. Ansonsten können durch Herbstmahd relativ große Mengen an Einstreumaterial gewonnen werden, worauf der Name „Streuwiese“ zurückgeht. Das Pfeifengras speichert die Nährstoffe im Herbst in einer Verdickung an der Stängelbasis. Die Blätter zeigen deshalb eine gelbe Herbstfärbung wie die Waldbäume. Damit bereichern die Pfeifengraswiesen ganz besonders das Landschaftsbild des Wienerwaldes. Der Wiesentyp ist heute europaweit gefährdet. Typische Pflanzen dieser artenreichen Wiesen sind auch noch die Blutwurz, das Echte Labkraut oder als eine besondere Rarität der Lungen-Enzian.
Text: DI Dr. Harald Rötzer
Dominante Arten
- Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea)
Häufige Arten
- Blutwurz (Potentilla erecta)
- Echtes Labkraut (Galium verum)
- Lungen-Enzian (Gentiana pnemonanthe)