Wechselfeuchte Fettwiese
Bei den Wechselfeuchten Fettwiesen ist der Glatthafer das dominante Gras. Mitunter sind in diesem Wiesentyp auch das Honiggras, der Wiesen-Fuchsschwanz, der Wiesen-Schwingel und der Goldhafer stark vertreten. Obwohl eher die Gräser dominieren, sind auch verschiedene Kräuter regelmäßig zu finden. Charakteristisch ist vor allem die Gruppe der „Wechselfeuchtezeiger“ mit Nordischem Labkraut, Wiesen-Silge, Knollen-Mädesüß und Pannonischer Distel. Die Wechselfeuchten Fettwiesen sind für den Wienerwald so typisch, dass sie von Dr. Erich Hübl, einem Botanikprofessor an der Universität für Bodenkultur, in den 1980er-Jahren sogar unter der Bezeichnung „Wienerwaldwiesen“ in der internationalen vegetationsökologischen Literatur beschrieben wurden. In diesen Wiesen sind oft mehr als 50 verschiedene Pflanzenarten zu finden. Meistens werden sie in mehrjährigem Abstand mit Mist gedüngt. Eine jährliche Düngung lohnt sich vor allem in Übergangsbereichen zu den Frischen Fettwiesen. Diese sind oft am Vorkommen des Wiesen-Pippaus zu erkennen.
Text: DI Dr. Harald Rötzer
Gräser
- Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
- Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens)
- Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
- Flaumiger Wiesenhafer (Avenula pubescens)
- Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
- Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis)
Kräuter und Leguminosen
- Nordisches Labkraut (Galium boreale)
- Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
- Vogel-Wicke (Vicia cracca)
- Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
- Gewöhnliche Wiesensilge (Silaum silaus)